Last-modified: 2003-11-13 URL: http://www.schule.afaik.de ____________________________________________________________ Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung 1.1. Vorwort 1.2. Verfügbarkeit 1.3. Änderungen 2. Grundlagen 2.1. Technische Grundlagen 2.2. Soziale Grundlagen 2.3. Terminologie 3. Inhaltliche Gestaltung von Artikeln 3.1. Da ist ein Mensch auf der anderen Seite! 3.2. Das Netz als Wissensressource 3.3. Deine Artikel sprechen für Dich 3.4. Vorsicht mit Humor und Sarkasmus 3.5. Die besonderen Umstände von schule.* 3.6. Wenn es zu spät ist... 3.7. Artikellänge 3.8. Du oder Sie? 4. Auswahl der richtigen Newsgroup 4.1. Auswahlkriterien 4.2. Crosspostings, Followup-To: 4.3. Testnewsgroups 5. Formale Gestaltung von Artikeln 5.1. Ortho- und Typographie 5.2. Zeilenlänge 5.3. Umlaute und andere Nicht-ASCII-Zeichen 5.4. rot13 und die ^L-Konvention 5.5. Die Auswahl eines Betreffs 5.6. Echte Namen, bitte 6. Besonderheiten bei Followups 6.1. Die Anpassung des Subjects 6.2. Zitieren, aber richtig 6.3. Antworten per E-Mail 6.4. Die Methode der Zusammenfassung 6.5. Keep cool 7. Unerwünschtes 7.1. Kommerzielles 7.2. Große Artikel in Diskussionsgroups 7.3. HTML in Postings 7.4. Überlange Signaturen 7.5. Zitate aus E-Mail 7.6. Spam und Kettenbriefe 7.7. Spam löschen - Fremdcancel 7.8. Falsche E-Mail-Adressen 8. Anhang 8.1. Weitere Informationsquellen 8.2. Glossar 8.3. Danksagungen ______________________________________________________________________ 1. Einleitung 1.1. Vorwort Willkommen in den schule.*-Newsgroups! Dieser Text soll eine Einführung und Netiquette für die Benutzerinnen und Benutzer der schule.*-Newsgroups sein. Aber was ist das, eine Netiquette? Das Wort ist aus Netz und Etiquette zusammengesetzt, und genau wie die (ungeschriebenen) Regeln der Etiquette des normalen menschlichen Zusammenlebens beschreibt eine Netiquette keine einklagbaren und strafbewehrten Gesetze, sondern "nur" Regeln der Höflichkeit und des guten Geschmacks. Entsprechend verhält es sich mit dem Anspruch dieses Textes: Er erzwingt und befiehlt nichts, sondern legt nur nahe (mal mehr und mal weniger nachdrücklich). Es obliegt der Vernunft jedes Einzelnen, daraus Maßstäbe für das eigene Verhalten zu machen. Ganz unverbindlich ist eine Netiquette aber auch wieder nicht: Manche Teile beschreiben schlicht die Realität, andere Teile entspringen objektiven Notwendigkeiten. Insbesondere aber ist sie ein Leitfaden, wie man möglichst harmonisch mit dem Rest des Netzes zurecht kommt. Hier schließt sich wieder der Kreis zur Etiquette des Alltags: Wer sie vollkommen missachtet, wird vom Zusammenleben mit seiner Umwelt nicht viel haben. 1.2. Verfügbarkeit Dieser Text wird am 20. jedes Monats in schule.allgemein, schule.admin und schule.schueler.forum gepostet. Die Netiquette ist auch im WWW unter in verschiedenen Formaten (HTML, dvi, Postscript) verfügbar (zu der Notation der Netzadresse siehe Eintrag URL im Abschnitt 8.2). Wer neu im Netz ist, kann natürlich nicht wissen, dass es einen Text wie diesen überhaupt gibt. Deshalb werden Systemadministratoren, die neuen Nutzern Zugang geben oder neue Systeme anschließen, gebeten, diesen Text (und vergleichbare Texte für andere Newsgroup-Hierarchien) gleich automatisch mitzuliefern und die neu Angeschlossenen zum Durchlesen anzuhalten. 1.3. Änderungen Änderungen an der Netiquette werden gleichzeitig mit dieser als eigenes Posting unter dem Betreff "Aenderungen an der Netiquette" in schule.allgemein im GNU-diff-Format veröffentlicht. Ein Minuszeichen am Anfang einer Zeile bedeutet dabei, dass diese entfernt, ein Pluszeichen, dass diese der Netiquette hinzugefügt wurde. 2. Grundlagen 2.1. Technische Grundlagen Das ODS mit seinen schule.*-Diskussionsforen und alle ähnlichen Netze für öffentliche Nachrichten (Usenet, Z-Netz, FIDO, die anderen Schulnetze) funktionieren im Prinzip gleich: Gegeben sei eine Menge vereinzelter Computer an Schulen, bei Privatleuten, in Firmen, Forschungseinrichtungen und wo auch immer. Jeder dieser Rechner ist mit der Möglichkeit ausgestattet, mit anderen Rechnern in Verbindung zu treten. Möchte nun ein Benutzer eines dieser Computer den Benutzern aller anderen auf elektronischem Wege etwas mitteilen, müsste -- so möchte man meinen -- sein Rechner mit jedem anderen Computer einzeln Kontakt aufnehmen und die fragliche Nachricht übermitteln. Das ist offensichtlich nicht sehr effizient, wenn man tausende oder hunderttausende von Teilnehmern und ein Vielfaches an Nachrichten hat. Die bessere Alternative ist es, zwischen den Rechnern ein _Netz_ von Verbindungen zu schaffen. Das heißt, jeder einzelne Computer (Knoten im Netz) hat nur noch zu wenigen "Nachbarknoten" eine Verbindung (einen Faden, um im Bild des Netzes zu bleiben). Da aber jeder Nachbarrechner wiederum neue Nachbarn hat, an die er hereinkommende Nachrichten weiterverteilt, kann die Nachricht indirekt ans Ziel gelangen, so ähnlich wie sich Klatsch und Tratsch von einem zum nächsten herumsprechen (nur etwas organisierter). Auf diese Weise kann nun jeder Benutzer an einem Rechner im Netz Nachrichten schreiben, die über kurz oder lang auf jedem anderen Rechner im Netz auftauchen. Im Gegenzug kann er alle Nachrichten lesen, die irgend jemand anders in dieses Netz eingespeist hat und die deswegen früher oder später auf seinem Computer eingetroffen sind. Nun geben wir diesem Netz noch etwas Struktur: Erstmal verpassen wir jedem Rechner einen eindeutigen Namen. Dann vergeben wir für die Benutzer auf jedem Rechner eindeutige Namen. Jeder Mensch im Netz hat also einen "Netznamen" (Adresse) bestehend aus Benutzername plus Rechnername. (Dadurch wird es möglich, nicht nur allgemeine Nachrichten, sondern auch Nachrichten an einen Einzelnen zu schreiben.) Dann bringen wir etwas Ordnung in den Wust der Nachrichten: Wir teilen das Netz in thematisch unterschiedliche Diskussionsforen ein, und jede Nachricht wird vom Autor einem bestimmten Forum zugeordnet. So kann ein Rechner eintreffende Nachrichten in die Foren einsortieren, um sie seinem Benutzter übersichtlich, nach Themen geordnet zu präsentieren. Weiterhin versehen wir jede Nachricht mit einem Betreff, dem Absendedatum und der Absenderangabe. All diese Informationen (Absender, Datum, Betreff, Forum u.v.a.m.) bilden den Kopf (Header) der Nachricht, der eigentliche Text bildet ihren Körper (Body). Das ist -- pauschalisiert betrachtet -- alles, was die Technik dem Mensch im Netz zur Verfügung stellt. Alles andere ist nur eine Frage der Nutzung dieser Möglichkeiten, und darum geht es auch im Rest dieses Textes. 2.2. Soziale Grundlagen Aus der in Kapitel 2.1 beschriebenen Technik ergeben sich gewisse Rahmenbedingungen für das Zusammenleben im Netz: · Dezentrale Kostenentstehung Wenn Du selbst ein Flugblatt erstellst und vertreibst, trägst Du alle Kosten. Deshalb ist es OK, wenn Du auf einem Flugblatt im Rahmen der allgemeinen Gesetze schreibst, was immer Du sagen willst. Wenn Du aber im Netz eine Nachricht absetzt, dann trägt den Großteil der für ihren Transport nötigen Kosten die Masse der anderen Leute und Organisationen im Netz, die sich die Nachrichten auf eigene Kosten holen und weiterverteilen, nicht Du selbst. Deswegen gilt: Frage nicht, ob Dich interessiert, was Du da schreibst; frage Dich, ob es die Menschen im Netz interessiert! · Dezentrale Verantwortung Für den Inhalt einer Zeitung ist ihre Redaktion als zentrales Gremium verantwortlich. Für den Inhalt des Netzes ist aber niemand insgesamt verantwortlich, sondern jeder einzelne Autor einer Nachricht trägt die volle Verantwortung für das, was er schreibt. Das bedeutet aber nicht, dass nur Du eventuelle Folgen Deiner Artikel zu tragen hättest. Negative Folgen können immer auch das Netz als Ganzes oder Deinen Netzzugang betreffen. Nur verantwortlich bist Du eben ganz alleine, auch für die Folgen für andere. Bezüglich des Lesens von Nachrichten im Netz bedeutet es, dass niemand geprüft hat, ob die Dir vorgesetzte Meinung ernst gemeint oder sinnvoll ist. Die Qualität der Nachrichten im Netz ist sehr schwankend. Sei kritisch, aber sei auch bereit, Neues zu lernen und Fremdes zu akzeptieren. 2.3. Terminologie Wie jeder Bereich menschlichen Schaffens hat auch das Netz seine eigene Fachsprache. Umfangreichere Informationen dazu finden sich in den Abschnitten 8.1 und 8.2. Ein paar Grundbegriffe, die im weiteren Text gebraucht werden, sollen hier schon geklärt werden: Für die in 2.1 in allgemeinverständlichen Worten umschriebenen Handlungen, Dinge und Abstrakta gibt es Fachbegriffe, die man kennen sollte, um Mißverständnisse zu vermeiden: Umschreibung | Fachbegriff ------------------+----------- Nachricht an ei- | E-Mail, nen Benutzer | Mail, PM ------------------+----------- Forum f. oeffent- | Newsgroup, liche Nachrichten | Gruppe ------------------+----------- Eine Nachricht | Artikel, darin | Posting ------------------+----------- Eine oeffentliche | Followup Antwort darauf | ------------------+----------- Eine private Ant- | Reply wort an den Autor | ------------------+----------- Gesamtheit der | News oeff. Nachrichten | ------------------+----------- Rechner im Netz | Site, Host Eine Newsgroup-Hierarchie ist übrigens eine Menge von Newsgroups, deren Namen vor dem ersten Punkt alle den gleichen Namensbestandteil haben. Z.B. eben schule.*, wobei der Stern dafür steht: "Setze irgendetwas ein". 3. Inhaltliche Gestaltung von Artikeln 3.1. Da ist ein Mensch auf der anderen Seite! Es ist eigentlich offensichtlich, aber man vergisst es leider zu leicht: Auch bei Kommunikation über elektronische Medien hat man es mit einem Menschen aus Fleisch und Blut und mit eigener Persönlichkeit zu tun. Wenn man alleine vor seinem Computer sitzt, ist man leider manchmal enthemmt genug, Dinge zu schreiben, die den Kommunikationspartner verletzen oder beleidigen. Eine gute Faustregel ist: Schreibe nichts im Netz, was Du dem anderen nicht auch guten Gewissens ins Gesicht sagen könntest, bzw. was Du nicht guten Gewissens in seiner Gegenwart in der Öffentlichkeit sagen würdest. Wenn Du über eine Unverschämtheit im Netz sehr verärgert bist, reagiere nicht sofort mit einer noch größeren Unverschämtheit, sondern hol tief Luft, trink eine Tasse Tee, überlege, ob nicht vielleicht ein Missverständnis vorliegt, dann reagiere gelassen und selbstbewusst. 3.2. Das Netz als Wissensressource Das Netz ist in gewisser Weise eine Informationsquelle, aber eine ganz besondere: Es basiert auf der unvergoltenen Hilfsbereitschaft anderer, nämlich derjenigen, die antworten. Wenn man sich dies klar macht, folgt automatisch: Frage nichts im Netz, was Du genau so gut mit ein bisschen Anstrengung selbst herausfinden könntest. Wenn Du eine Frage stellst, sei präzise, um Verwirrung beim Leser, Rückfragerei und Missverständnisse zu vermeiden. Denke daran, dass der Leser nicht wissen kann, welchen Computer Du benutzt, wie Du am Netz hängst, wo Du wohnst oder was auch immer für die Antwort wichtig sein könnte. Je komplexer eine Frage ist, um so geringer ist die Chance, dass sich jemand die Mühe macht, eine ausführliche Antwort zu schreiben. Da liefert ein Besuch der Schulbibliothek oder einer Bücherei in der Regel die besseren Ergebnisse. Übrigens: Nützlichkeit lebt vom Mitmachen! Das Netz funktioniert als Wissensbasis um so besser, je mehr Leute ihr Wissen beisteuern. Also frag und lies nicht nur, sondern beantworte auch selbst die Fragen anderer. 3.3. Deine Artikel sprechen für Dich Die allermeisten Leute im Netz kennen Dich nicht aus der Realität, sondern nur aus Deinen Artikeln. Sie sind der einzige Anhaltspunkt, mit dem man sich eine Meinung über Dich bildet. Ein Artikel, der für persönliche Bekannte nach einem netten Scherz aussieht, stempelt Dich bei Leuten, die Dich nicht kennen, womöglich zum Idioten. Deshalb: Investiere Sorgfalt in Deine Artikel. Das betrifft gerade auch die formale Gestaltung (Kapitel 5). Es mag auf den ersten Blick albern und wenig selbstbewusst erscheinen, aber es ist nicht falsch, sich seine Artikel vor dem endgültigen Losschicken noch einmal durchzulesen und ggf. zu korrigieren. Denn der Eindruck, viel unausgegorenes Zeug von sich zu geben, ist noch viel peinlicher. 3.4. Vorsicht mit Humor und Sarkasmus Beim normalen Gespräch vermitteln Stimmlage und Mimik viele Informationen, die beim reinen Lesen eines Textes verloren gehen. Deswegen könnte im Netz eine ironische oder sarkastische Bemerkung als absolut ernst missverstanden werden. Stelle sicher, dass dies nicht passieren kann. Als Hinweis an den Leser kann man sogenannte "Emoticons" oder "Smileys" verwenden. Der Bekannteste ist dieser hier: :-) Er zeigt ein lächelndes Gesicht. Neige Deinen Kopf 90 Grad nach links, falls Du das nicht auf Anhieb erkennst. Es gibt viele Variationen dieses Smileys, eine einheitliche Interpretation ihrer Bedeutungen aber nicht. Auf jeden Fall deutet ein Smiley etwas in der Art von "Dies war witzig gemeint", "Bitte nicht zu ernst nehmen" oder "Diese Kritik ist ernst, aber nicht böse gemeint" an. 3.5. Die besonderen Umstände von schule.* schule.*-Newsgroups sollen einen Inhalt haben, der sie für das Anbieten und den Einsatz an Schulen geeignet macht. Dies verpflichtet alle Teilnehmer an schule.* zumindest moralisch, keine Artikel abzulassen, die dies gefährden. Bitte halte Dich daran. Sieh davon ab, in schule.* Themen anzureißen, die sich weit außerhalb des allgemeinen gesellschaftlichen Konsenses befinden (sei es im Bezug auf Drogen, Sex, Politik, etc.). Irgendwo könnte ein Lehrer, der seiner Schule dieses Medium (was Dir als Teilnehmer ja hoffentlich am Herzen liegt) nähergebracht hat, mit Deinem Artikel als Vorwand von einem Kollegen, Vorgesetzten oder aufgebrachten Eltern damit in die Pfanne gehauen werden. Oder ein jüngerer Schüler könnte auf dumme Ideen gebracht werden. Für brisante Themen gibt es in anderen Newsgroup-Hierarchien (de.*, z- netz.*, das internationale Usenet) genug Foren. Artikel, die Gesetzesverstöße darstellen, verbieten sich erst recht. Das Netz ist kein rechtsfreier Raum. Du bist juristisch und in jeder anderen Hinsicht voll verantwortlich für den Inhalt Deiner Artikel! 3.6. Wenn es zu spät ist... Falls Dir erst nach dem Posten eines Artikels einfällt, dass Du ihn besser doch nicht geschrieben hättest, muss es noch nicht zu spät sein. Mit den meisten Newsreadern kannst Du problemlos eigene Artikel canceln. Technisch gesehen ist der Cancel ein zweites Posting, das die Newsserver anweist, das erste zu löschen. Doch nicht jeder Server hält sich daran; insbesondere ist es möglich, daß Dein Artikel noch in Archiven im WWW abrufbar ist. Alternativ kannst Du einem Artikel eine Entschuldigung hinterherschicken (sicherheitshalber vielleicht als Ergänzung zu einem Cancel). Das ist zwar nicht optimal, aber besser als nichts. Fremde Artikel zu canceln ist so ziemlich das schlimmste Vergehen, dessen man sich im Usenet schuldig machen kann. Warum es manchmal doch toleriert wird, kannst Du in Abschnitt 7.7 nachlesen. 3.7. Artikellänge Die Zeit der meisten Newsleser ist knapp. Deshalb überlegen sie sich in der Regel dreimal, ob sie einen wirklich langen Artikel überhaupt oder zumindest zu Ende lesen. Versuche daher, Dich kurz zu fassen und dennoch präzise zu bleiben. Schließlich ist es in Deinem Sinne, möglichst viele Leser zu erreichen. Vermeide insbesondere, beim Beantworten anderer Nachrichten zu viel von ihnen zu zitieren, vgl. 6.2 für Details. Hinzu kommt, dass lange Artikel in der Übertragung natürlich teurer sind als kurze. Hier greift die in Kapitel 2 beschriebene Rücksicht auf das Netz als Ganzes. 3.8. Du oder Sie? Traditionell wird im Netz geduzt. Zur Eingewöhnung habe ich mir diese Freiheit für diesen Text schon herausgenommen. ;-) Im schulischen Kontext ist das etwas heikel, weil beispielsweise Lehrer von Schülern stets ein "Sie" erwarten und sich auch Lehrer untereinander nicht zwangsläufig duzen. Es sollte sich niemand von einem "Du" angegriffen fühlen. Es ist einfach üblich, kein Zeichen von Respektlosigkeit. Die meisten Menschen in den News wären über ein "Sie" sogar ziemlich erstaunt, manchmal sogar verunsichert (weil es ungewohnte Distanz signalisiert). Wenn Du jemanden aus dem wirklichen Leben kennst und siezt (z.B. Deinen Lehrer oder Vorgesetzten), ist es wohl besser, dies bis auf Weiteres auch im Netz beizubehalten. Wenn Du jemanden im Netz kennenlernst, habe ruhig den Mut zum "Du". Nur wenn er Dich weiterhin siezt, solltest Du Dich anpassen, um nicht unhöflich zu wirken. Hier sind alle Teilnehmer gefragt, das Medium Usenet in ihr soziales Umfeld zu integrieren und dabei mit Feingefühl und Toleranz zu Werke zu gehen. 4. Auswahl der richtigen Newsgroup 4.1. Auswahlkriterien Das Netz ist in verschiedene Themenbereiche, Newsgroups eben, gegliedert. Die Wahl der richtigen Newsgroup fürs Posten eines Artikels ist keine Formsache, sondern ein entscheidender Akt der Höflichkeit gegenüber dem Leser und zur Lesbarhaltung der News. Schließlich hat niemand Zeit, alle Newsgroups zu lesen, sondern die Unterteilung in Newsgroups ist ein wichtiges und nötiges Instrument, genau die Artikel zu finden, die man interessant findet. Auswahlkriterien für die Newsgroup sind: · Sollte ich *überhaupt* in den News posten? Mitteilungen, die im Endeffekt nur einen Einzelnen oder eine ganz kleine Gruppe von Menschen betreffen, sollte man per E-Mail verschicken. Hierzu die Zeit und Rechnerkapazitäten von möglicherweise Tausenden von Lesern zu verschwenden, wäre schlicht unverschämt. Außerdem sind bestimmte Inhalte von Artikeln unerwünscht. Siehe dazu Kapitel 7. · Räumliche Verteilung schule.* wird deutschlandweit und darüber hinaus verteilt. Artikel von nur regionaler Bedeutung sind daher unangemessen. "Verkaufe Oszilloskop an Selbstabholer (Raum Berlin)" interessiert in Köln, Hamburg, Stuttgart *niemanden*. Es gibt Newshierarchien, die nur regional, in einem Bundesland oder nur an einer einzigen Schule verteilt werden. In ihnen sind solche Themen besser aufgehoben. Nutze sie. · Schulbezug Wer auf seinem Rechner neben schule.* noch andere Newsgroup- Hierarchien zur Verfügung hat, sollte überlegen, inwieweit sein Anliegen speziellen Schulbezug hat. Beispielsweise sind technische Probleme mit dem Computer in de.comp.* besser aufgehoben als in schule.informatik.allgemein. · Thema der Newsgroup Dieser letzte Punkt ist eigentlich der wichtigste: Jede Newsgroup hat ihr spezielles Thema, und Artikel, die off-topic (am Thema vorbei) sind, sind ein grober Fauxpas. (Wie das in der Schule auch ist: "Thema verfehlt, fünf, setzen".) Ebenso sind keine Fragen erwünscht, die in der FAQ (vgl. 8.2) der Newsgroup schon beantwortet worden sind. Eine Liste der Themen der Groups von schule.* wird monatlich in schule.admin unter dem Betreff "Liste der Newsgruppen" gepostet. Für andere Newsgroup-Hierarchien existieren häufig entsprechende Listen. Man sollte diese vor dem Posten studieren! Man soll eine Newsgroup einige Zeit lang "anlesen", bevor man in sie postet, um sich mit den in ihr herrschenden Gebräuchen bekannt zu machen und nicht Fragen aufzuwerfen, die gerade kurze Zeit vorher beantwortet worden sind. 4.2. Crosspostings, Followup-To: Man kann einen Artikel in mehr als eine Gruppe posten, und zwar auf zwei verschiedene Weisen: · Man postet in jede Newsgroup eine eigene Kopie. Das nennt sich Multi- oder Mehrfachposting. (Siehe auch unter "Spam" in 7.6 und 8.2.) · Man postet ihn einmal und gibt dabei mehrere Newsgroups als Adressaten an. Das nennt sich Crossposting. (Von FIDO-Systemen aus kann man nicht crossposten.) Multiposting ist eine ausgesprochen schlechte Methode. Da jede Kopie des Artikels technisch einen selbständigen Artikel darstellt, wird der Artikel mehrfach übertragen und auf jedem System mehrfach gespeichert. Außerdem taucht er beim Benutzer mehrmals im Newsreader auf, weil der Newsreader keine Chance hat, einen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Exemplaren des Artikels herzustellen. Multipostings verschwenden also Zeit und Geld der anderen Netzteilnehmer. Daher sind sie zu vermeiden. Crosspostings sind besser; sie haben alle oben dargestellten Nachteile nicht (zwangsläufig). Aber auch sie sind nicht unkritisch: Crosspostings sind selten wirklich notwendig, denn die meisten Fragen treffen nur das Thema einer Newsgroup genau. Wer beispielsweise eine Frage zu einer physikalischen Berechnung hat, postet an schule.natwis. Gleichzeitig noch nach schule.mathe ("Hat doch was mit Rechnen zu tun") und schule.informatik ("Das könnte man doch auch mit einem Computer ausrechnen") crosszuposten, verkennt die eigentlichen Themen dieser Newsgroups. Crosspostings über die Grenzen einer Newsgroup-Hierarchie hinweg können zu Irritationen führen, weil in verschiedenen Newsgroup- Hierarchien verschiedene Gepflogenheiten gelten. Dies gilt für schule.* wegen der in 3.5 dargestellten Umstände ganz besonders. Auf die meisten Artikel gibt es Followups. Damit bei Crosspostings nicht auch noch die nachfolgende Diskussion mehrere Gruppen füllt, sollten Crossposter die Diskussion über ihre Artikel unbedingt in eine einzelne Newsgroup umleiten. Hierzu dient im Usenet der Header Followup-To:, von mancher Software auch "Diskussion in" o.ä. genannt. Um auch wirklich eine zusammenhängende und nicht über verschiedene Gruppen aufgefasterte Diskussion zu erreichen, sollten Antwortende sich an diese Umleitung halten. Exzessive Crosspostings, insbesonde ohne Followup-To, sind Netzmißbrauch! 4.3. Testnewsgroups Wenn Du testen möchtest, ob Deine Artikel korrekt in die Welt hinaus gehen, belästige keine normale Newsgroup, sondern nutze eine *.test- Newsgroup. In schule.* ist das schule.test. Wenn Deine E-Mail-Adresse korrekt in Deinen Newsartikeln steht, Deine E-Mail-Anbindung funktioniert und Dein Artikel korrekt ins Netz gelangt ist, wirst Du dann von verschiedenen Reflektoren im Netz eine Empfangsbestätigung für Deinen Artikel erhalten. Poste keine normalen Artikel in Testgroups, eben wegen dieser (im Normalfall nervenden) Antworten. Möchtest Du keine Antworten, schreibe "no reply" und "please ignore" in Deinen Testartikel. Es besteht wegen der automatischen Reflektoren normalerweise kein Grund, Artikel in schule.test manuell zu beantworten. Es gibt bereits viele, gut funktionierende Reflektoren. Nur erfahrene Newsadmins sollten Reflektoren betreiben, da ein verrückt spielender Reflektor große Probleme bereiten kann. 5. Formale Gestaltung von Artikeln 5.1. Ortho- und Typographie Es mag besonders für Schüler unglaublich spießig und provokant klingen, aber: Achte auf ein Mindestmaß an Korrektheit in Rechtschreibung und Zeichensetzung in Deinen Artikeln, und achte auf eine übersichtliche äußere Form. Deinen Artikel lesen vielleicht Tausende von Leuten. Sie alle stolpern über wirre Sätze oder misslungene Rechtschreibung. Es ist eine Frage der Fairness, Deinen Lesern das Lesen zu erleichtern. Außerdem würde es die Lust der Lesenden erheblich senken, auf Deine Fragen oder Hinweise einzugehen, wenn sie sich erst mühevoll erarbeiten müssen, was Du überhaupt gemeint haben könntest. Denke bei aus Textzeichen zusammengesetzten Grafiken ("ASCII art") daran, dass Du die Software der anderen nicht kennst. Linien, Tabulatoren und andere Sonderzeichen können bei ihnen ganz anders als auf Deinem Bildschirm aussehen. Insbesondere solltest Du keinesfalls die nicht auf jedem Rechner bekannten BIOS-Blockgrafikzeichen verwenden (siehe 5.3). 5.2. Zeilenlänge Es ist Konvention, die Textzeilen eines Newsartikels auf etwa 70 Zeichen Länge zu beschränken. Dies dient dazu, sicherzustellen, dass eine Textzeile auch mit Zitierzeichen (vgl. 6.2) und neben Elementen der Benutzeroberfläche noch auf den Bildschirm passt, wobei man die Bildschirmbreite zu 80 Zeichen annimmt, wie dies bei Text-only- Terminals, dem Textmodus von PC-Grafikkarten, etc. üblich ist. Es gibt zwar Newsreader, die automatisch einen schönen Zeilenumbruch erzeugen, wenn man in einem Absatz überhaupt keine Zeilenenden einfügt, aber die meisten Newsreader werden dadurch heillos verwirrt. Daher wird gebeten, von solchen Methoden Abstand zu nehmen. Selbsttätig umbrechende Newsreader können auch ihrem eigenen Benutzer Probleme bereiten, nämlich wenn sie Tabellen o.ä. in einem Artikel wie Fließtext umzubrechen versuchen. 5.3. Umlaute und andere Nicht-ASCII-Zeichen Traditionell wird im Netz und von den meisten Computern der sogenannte ASCII-Zeichensatz verwendet. ASCII steht für American Standard Code for Information Interchange und ist ein 7 Bit breiter Zeichensatz. Er stellt Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern, das Leerzeichen, Steuerzeichen, das Doppelkreuz und folgende Sonderzeichen zur Verfügung: !"$%&'()*+,-./:;<=>?@[\]^_`{|}~ Wenn Du auf Deinem Rechner weitere Zeichen (insbesondere Umlaute, das Eszett, Buchstaben mit Accent und Blockgrafikzeichen) erzeugen kannst, so liegt dies daran, dass eigentlich alle Hersteller von Computern den ASCII-Zeichensatz um zumindest einige solcher Zeichen erweitert haben. Aber leider nicht einheitlich! Deine solchen Zeichen sehen auf einem anderen Rechner wahrscheinlich ganz anders aus. Um dieses Problem zu lösen, können die meisten Newsreader im Header eines Artikels angeben, welche Methode sie verwenden, um Umlaute darzustellen. Im Header steht dann eine Zeile ähnlich der folgenden: Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1 Content-Transfer-Encoding: 8bit Das heißt, daß 8 Bit statt der oben genannten 7 Bit verwendet werden, um ein Zeichen darzustellen. Der hier gewählte Zeichensatz ist ISO-8859-1, der u.a. die deutschen Umlaute enthält, nicht jedoch das Euro-Symbol (das man in ISO-8859-15 findet). Wenn Dein Newsreader das nicht richtig macht, werden Umlaute bei anderen Nutzern allenfalls zufällig richtig dargestellt. Die meisten Newsreader sollten zwar mittlerweile dazu in der Lage sein, aber es kann nichts schaden, das noch einmal nachzuprüfen. Zu diesem Zweck schicke ein Posting nach schule.test und verwende dabei Umlaute im Subject (Betreff) und im Text! Außerdem sollte noch "check" im Subject stehen. Innerhalb einiger Minuten wird Dir in der Gruppe ein Bot antworten (als Followup - Du wirst allerdings auch Antworten als Reply bekommen, von den sogenannten Reflektoren). Er wird Dich darauf hinweisen, falls Deine Umlaute nicht korrekt kodiert wurden oder es andere Probleme mit Deinem Artikel gibt. Bitte folge in diesem Fall den Hinweisen des Bots und lies die Seiten, auf die er Dich verweist! Vergleichbare Rücksicht ist bezüglich der Steuerzeichen zu nehmen. Außer bei TAB (Tabulator, ASCII 9), FF (Form Feed, ASCII 12) (vgl. 5.4) und Zeilenende ist ihre Wirkung nicht einheitlich und selten die gewünschte. Aber selbst TAB und FF werden auf einigen Systemen "missverstanden". Also: Keine anderen Steuerzeichen verwenden. 5.4. rot13 und die ^L-Konvention Manchmal will man verhindern, dass ein Leser eines Artikels an einer bestimmten Stelle einfach so weiterliest, z.B. wenn die Antwort auf eine Scherzfrage folgt. Dazu gibt es zwei Methoden: rot13: Der Name steht für "rotiere um 13 Stellen". Das ist eine ganz primitive Verschlüsselungsmethode, bei der jeder Buchstabe im Alphabet 13 Stellen weitergerückt wird, wobei man gedanklich nach Z wieder A folgen lässt. Die anderen Zeichen bleiben unverändert. Aus F: Wieviel Beine hat ein Tisch? A: Zwoelf. Zwei vorne, zwei hinten, zwei links, zwei rechts, eins an jeder Ecke. wird also F: Wieviel Beine hat ein Tisch? A: Mjbrys. Mjrv ibear, mjrv uvagra, mjrv yvaxf, mjrv erpugf, rvaf na wrqre Rpxr. Viele Newsreader haben eine eingebaute Entschlüsselungsfunktion für rot13. Das Praktische an rot13 ist, dass es seine eigene Umkehrung ist (weil 13 + 13 = 26 Stellen Verschiebung bei einem 26 Buchstaben langen Alphabet nichts ändern). Aus der Einschränkung auf 26 Buchstaben folgt natürlich auch, dass Zahlen, Umlaute und Sonderzeichen nicht verschlüsselt werden. Die ^L-Konvention: ^L steht für das ASCII-Steuerzeichen Form Feed (12), was sich auf den meisten Systemen als Ctrl-L (bzw. Strg-L) eingeben lässt. (Das ^ (Caret) steht für Ctrl.) Dies fordert den Newsreader auf, schon an dieser Stelle auf einen Tastendruck des Benutzers zum Weiterscrollen (wie sonst am Seitenende) zu warten. Man muss jedoch damit rechnen, dass nicht jeder Newsreader rot13 und ^L unterstützt. 5.5. Die Auswahl eines Betreffs Ein Artikel soll ein aussagekräftiges Subject (Betreff) tragen, das dem Benutzer schon in der Artikelübersicht des Newsreaders erlaubt, abzuschätzen, ob ihn der Artikel interessieren wird. Außerdem sollte das Subject nicht zu lang sein, sonst ist es in der Artikelübersicht nicht mehr komplett lesbar. Beispiel: Wer Informationen über ein Referat zu Thomas Mann sucht, sollte als Subject "Suche Daten zu Th. Mann" oder etwas Vergleichbares verwenden, nicht jedoch "HIIILFE! Muss Referat schreiben...". 5.6. Echte Namen, bitte Dadurch, dass ein Newsartikel erstmal nur von einer E-Mail-Adresse kommt, hat er eine gewisse Anonymität. Leider verleitet das manche Leute dazu, unflätig oder aggressiv zu werden. Deswegen soll in schule.* (wie in de.*) jeder Artikel den echten, bürgerlichen Namen im From:-Header des Absenders tragen. Wenn die Adresse schon den vollen Namen enthält (zum Beispiel: johann_doe@kag.meckenh.nw.schule.de), ist es trotzdem gut, den Realnamen noch gesondert einzutragen, damit er gut erkennbar in der Artikelübersicht im Newsreader der Leser erscheint. Die Adressangabe sieht dann so aus: johann_doe@kag.meckenh.nw.schule.de (Johann Doe) oder auch so: Johann Doe Wer Schrott verbreiten will, ohne dafür mit seinem Namen einzustehen, sollte das Netz und insbesondere schule.* ganz schnell wieder vergessen. Im übrigen ist es auch ohne Namensangabe sehr oft möglich, den Weg eines Artikels zurückzuverfolgen. 6. Besonderheiten bei Followups 6.1. Die Anpassung des Subjects Es kommt häufig vor, dass im Verlauf eines Threads (siehe 8.2) das Thema vom ursprünglichen Thema wegwandert. Es ist dann angebracht, das Subject anzupassen. Angenommen, jemand postet unter dem Subject Hoelzchen Die Followups haben dann nach RFC-1036 (vgl. 8.1) das Subject Re: Hoelzchen (Das "re" ist aus dem Stil amerikanischer Geschäftsbriefe übernommen und steht für "regarding" (etwa: "bezüglich").) Kommt nun jemand im Laufe der Diskussion (sprichwörtlich :-) von Hölzchen auf Stöckchen, so sollte sein Artikel das Subject Stoeckchen (was: Hoelzchen) tragen. Man beachte: Das "Re: " vor dem alten Subject (sofern vorhanden) wird entfernt, der Rest mit " (was: " und ")" umgeben und hinter das neue Subject gesetzt. Bei Antworten auf diese Nachricht mit dem Betreff Stoeckchen (was: Hoelzchen) entfällt dann der Hinweis auf den Originalbetreff und es entsteht Re: Stoeckchen 6.2. Zitieren, aber richtig Es ist üblich, den Artikel, auf den man in einer Antwort inhaltlich Bezug nimmt, zu zitieren. Das Zitat (Fachbegriff: Quotation, Verb: quoten) versieht der Newsreader normalerweise automatisch mit einer Zitatkennzeichnung (üblicherweise "> " am Beginn jeder Zeile) und einer Einleitung ("John Doe (John.Doe@domain.example) schrieb:"). Achte darauf, dass Deine Einleitung nicht unnötig lang ist. Auch ein lustiger Spruch in der Einleitung ist nicht so gut, denn früher oder später kennen ihn alle anderen, und dann ist er nur noch langweilig. Ein häufig gemachter Anfängerfehler ist es, den gesamten Artikel, auf den man sich bezieht, unten an den eigenen Text anzuhängen. Diese Angewohnheit wird auch als TOFU bezeichnet ("Text oben, Fullquote unten") und wird sehr ungern gesehen. Stattdessen solltest Du Deine Antwort unter den Absatz schreiben, auf den Du Dich beziehst. Vorsicht Falle! Beim folgendem Zitat: Jim Knopf schrieb: > > Lukas ist doof! Frechheit! sieht es so aus, als stamme die zitierte Beleidigung von Jim. Jedoch stehen *zwei* Zitatkennzeichnungen davor, folglich hat auch Jim dies wahrscheinlich nur zitiert. Man vermeide solche Missverständnisse, sowohl durch vorsichtiges Lesen als auch durch bedachtes Zitieren. Viele Newsreader können die verschiedenen Zitatebenen farblich kennzeichnen, so daß man auf den ersten Blick erkennt, wer welchen Text geschrieben hat. Allgemein gibt es beim Zitieren zwei Dinge zu beachten: · Nicht zu viel: Um nicht unnötig lange Artikel zu erzeugen, soll man nur die Passagen zitieren, auf die man auch wirklich eingeht. Passagen aus noch älteren Artikeln, auf die der gerade beantwortete Artikel eingeht, soll man nur nochmal zitieren, wenn man selbst erneut auf sie eingeht. Längere Passagen, von denen der exakte Wortlaut nicht interessiert, kann man auch durch ein Stichwort in eckigen Klammern zusammenfassen und dann nicht zitieren. Das Zitieren soll ja auch nur eine Gedächtnisstütze für den Leser sein, keine komplette Reproduktion des beantworteten Artikels. · Nicht zu wenig: Durch geschicktes Auslassen von Textteilen kann man ein "Zitat" so konstruieren, dass es gar nicht mehr die Meinung des Zitierten wiedergibt. Dieser Trick wird schnell durchschaut und zeugt nicht gerade von Fairness. 6.3. Antworten per E-Mail Auch für Antworten auf Newsartikel gilt die Frage: Gehört das in die News? Viele Rückfragen oder Hinweise betreffen nur den Autor und sollten zur Entlastung des Netzes als Reply, nicht als Followup (vgl. 2.3) versandt werden. Dies gilt insbesondere, wenn der Autor um private Antworten bittet, um die in 6.4 beschriebene Methode anzuwenden. Versende jedoch keine Antwort sowohl per E-Mail als auch in den News. Die meisten Leute lesen die Newsgruppen, in denen sie posten, ohnehin. Also würden die Übertragungskosten für Deine Antwort bei ihnen zweimal anfallen. Außerdem ist E-Mail oft schneller, und dann fallen sie aus allen Wolken, wenn sie eine schon erledigt geglaubte Sache in den News nochmal finden. (Es soll allerdings auch schon vorgekommen sein, dass die News schneller waren.) Falls es ausnahmsweise besonders wichtig sein sollte, dass ein Followup ankommt, versende die E-Mail mit einem *Hinweis* auf Deinen Artikel, oder setze vor den gemailten Artikel eine Warnung "Gepostet und gemailt". 6.4. Die Methode der Zusammenfassung Alternativ zur Beantwortung einer Frage in den News kann ein Fragender um Antworten per E-Mail bitten, kombiniert mit dem Versprechen, eine Zusammenfassung zu posten. Nur Antworten per E-Mail zu verlangen, ohne der Allgemeinheit im Gegenzug eine Zusammenfassung anzubieten, ist unverschämt. Achte beim Zusammenfassen darauf, dass Du wirklich inhaltlich zusammenfasst! Einfach nur alle Antworten zitieren ist unübersichtlich und verschwendet Netzkapazität. 6.5. Keep cool Schreibe kein Followup auf einen absichtlich provokanten Artikel, nur um Deinem Ärger über ihn Ausdruck zu verleihen. Auf diese Weise können endlose Streitereien entstehen, die nur noch mehr sinnlose Artikel hervorbringen. Vermutlich war das sogar die Absicht des Provokateurs. Ignoriere den Artikel lieber; über unflätigem Verbalgerülpse stehst Du weit genug drüber, um es unkommentiert zu lassen. Wenn Du den Absender trotzdem unbedingt beschimpfen willst, tue es per E-Mail. Willst Du dich über ihn beschweren, wende dich an seinen Sysop oder Postmaster (vgl. 8.2). (Aber Vorsicht: *Die* sind natürlich nicht zu beschimpfen!) In gleicher Weise gehört eine Diskussion, die in persönliches Beleidigen ausgeartet ist, nicht in die News. 7. Unerwünschtes 7.1. Kommerzielles Wie in Kapitel 2 beschrieben, fallen die allermeisten Kosten für die Uuml;bertragung eines Artikels nicht bei Dir, sondern netzwerteilt an. Daher ist es nicht akzeptabel, wenn Einzelne zum Zwecke persönlichen Profits dieses Medium für Werbung und Angebote nutzen. Ebenso ist unverlangte Werbung per E-Mail nicht hinnehmbar, weil hier auch dem Empfänger Kosten anfallen, die er gar nicht will. Was allenfalls akzeptiert werden kann, sind private "Kleinanzeigen", aber die nur in dafür vorgesehenen Newsgroups. Da es davon in schule.* aber derzeit keine gibt... -- no chance. Bleiben die thematisch passenden, nichtkommerziellen Angebote in Diskussionsgruppen. Wenn eine Schule umständehalber ein altes Laborgerät zum Restwert abzugeben hat oder eine Schülerorganisation ein Buch für Schülerzeitungsredakteure zum Selbstkostenpreis vertreibt, so wird dies in der thematisch passenden Newsgroup wohl niemand stören. 7.2. Große Artikel in Diskussionsgroups Diskussionsnewsgroups sind, wie der Name sagt, zum Diskutieren da, nicht zum Verbreiten von Daten. Wer also interessantes, aber voluminöses Material zu einer Diskussion anzubieten hat, soll es nicht posten, sondern nur einen Artikel mit einem Hinweis darauf, wie man an es herankommt (E-Mail-Server, FTP, WWW, ...). Dies gilt insbesondere für Dokumente, die nicht reiner ASCII-Text sind. Grafikdateien und Texte in einem speziellen Format kann ohnehin nur gebrauchen, wer die entsprechende Software hat; in gleicher Weise sind Programme nur mit dem passenden Prozessor und Betriebssystem nutzbar. Dateianhänge sind daher zu vermeiden. Man sollte gerade auch, wenn man selbst einen schnellen Netzzugang hat, aufpassen, dass man nicht aus Versehen Unmengen an Daten ins Netz pustet. Wie gesagt, das Problem sind nicht die eigenen Telefonkosten, sondern die tausendfach anfallenden Kosten anderer. 7.3. HTML in Postings Für HTML-Postings gilt das gleiche wie für Dateianhänge. HTML in Postings ist nicht nur überflüssig und bläht die Größe der Artikel unnötig auf; viele Newsreader können damit auch nicht umgehen, die Nutzer bekommen Zeichensalat angezeigt. 7.4. Überlange Signaturen Eine Signatur, also ein kurzer Abspann am Ende einer Nachricht mit Name, Telefonnummer, etc., wird mit "-- " (Strich, Strich, Leerzeichen, neue Zeile) vom eigentlichen Inhalt des Artikels abgetrennt. Die meisten Newsreader zitieren sie dann beim Antworten nicht mit, und sie wird anders als der Rest des Artikels dargestellt. Eine Signatur soll maximal vier Zeilen (zu je 80 Zeichen) lang sein. Dies ist ein allgemein in den Netzen, die Signaturen überhaupt erlauben, akzeptiertes Limit. Das, womit man Signaturen weiter aufblähen kann (ASCII-Grafiken, Sprüche, soundsoviel E-Mail-Adressen), interessiert nach dem zweiten oder dritten Artikel eh' niemanden mehr und verschwendet nur Netzkapazität und anderer Leute Geld. Bevor Du Deine Postadresse oder Telefonnummer in Deine Signatur schreibst, wäge ab, inwieweit jemand damit Missbrauch betreiben könnte, und ob überhaupt jemand, der Dir auch eine E-Mail schreiben kann, Dir einen Brief per Post schicken will. 7.5. Zitate aus E-Mail E-Mail soll ohne Erlaubnis des Autors nicht in den News zitiert werden. Der Autor hätte die enthaltenen Informationen schon selbst gepostet, wenn er wollte, hat aber vielleicht gute Gründe, warum er sie nur Dir persönlich zugänglich machen will. Außerdem kann man bei E-Mail kaum feststellen, ob sinnverfälschend "zitiert" wurde. 7.6. Spam und Kettenbriefe In gewissen asozialen Kreisen hat es sich eingebürgert, Werbung gleichzeitig in hunderte oder tausende Newsgroups völlig ohne Beachtung ihrer Herkunft, ihrer Sprache oder ihres Themas cross- oder multizuposten (siehe 4.2). Diese "Spamming" genannte Methode ist im gesamten Usenet geächtet. Der Vollständigkeit halber wird an dieser Stelle auch für schule.* festgestellt: Spam ist absolut unerwünscht! Eine besondere Form des Spams sind die sogenannten "Make Money Fast"-Kettenbriefe oder vergleichbare Schneeballsysteme: Die Leser werden aufgefordert, der ersten Person in einer beigefügten Liste einen gewissen Geldbetrag zu senden, diese Person zu entfernen, sich selbst ans Ende der n Einträge langen Liste zu setzen und den Text k weiteren Personen zu schicken, auf dass sie dann, wenn sie selbst auf Platz 1 der Liste vorgerückt sind, k hoch n mal diesen Geldbetrag bekommen. Das funktioniert nicht, ist rechtlich zumindest sehr fragwürdig und (sofern es in den News geschieht) schlimmster Netzmissbrauch, weil die Anzahl der Newsartikel offensichtlich genau wie die versprochenen Geldbeträge exponential wachsen. Kettenbriefe haben in schule.* nichts zu suchen. Wer Spam findet, sollte analog zu 6.5 nicht wild herumschimpfen: Der Autor wird es ohnehin nicht lesen; den Rest der Leser wird es bestenfalls langweilen. Spam ist ein globales Problem, das innerhalb von schule.* nicht zu lösen ist. Gegenmaßnahmen und Berichte über Fälle von Spam werden in de.admin.net-abuse.* und news.admin.net- abuse.* abgehandelt. Natürlich kann auch in schule.admin darüber diskutiert werden, insbesondere, wenn hauptsächlich die Hierarchie schule.* betroffen ist. 7.7. Spam löschen - Fremdcancel Vielleicht fällt Dir nach Lesen des letzten Abschnitt wieder der Begriff Cancel ein - warum kann man Spam-Postings nicht einfach auf diese Weise wegräumen? Nun, man kann. Weil das Canceln fremder Postings jedoch im Usenet ein schwerer Angriff auf deren Urheber ist, haben sich gewisse Regeln entwickelt. Im Fall von Spam werden Fremdcancel ausnahmsweise toleriert, wenn der sogenannte "BI" oder "Breidbart-Index" eines Postings, das mindestens auch in einer schule.*-Newsgroup veröffentlicht wird, innerhalb von 14 Tagen den Wert 3 überschreitet. Das ist z.B. bei einem Multiposting (s. 4.2.) eines Artikels über mehr als drei Newsgroups oder einem Crossposting über mehr als neun Newsgroups der Fall. In anderen Newsgroup-Hierarchien liegt die Schwelle oft höher. Fremdcancel werden auch toleriert, wenn ein Nutzer trotz Ermahnung per E-Mail weiterhin ohne Followup-To hierarchieübergreifend oder in mehr als zwei Newsgroups der schule.*-Hierarchie crossposted. Auch ungültige E-Mail-Adressen können zu Cancels führen. Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob ein Artikel die Voraussetzungen für einen Fremdcancel erfüllt, laß es sein! 7.8. Falsche E-Mail-Adressen Der From-Header muß eine gültige Adresse enthalten, unter der der Autor des Artikels erreichbar ist. Alternativ ist es gestattet (aus Gründen des Spamschutzes) im From eine selten oder nie gelesene (aber gültige) Adresse zu verwenden, wenn der Absender unter der Adresse erreichbar ist, die er im Reply-To-Header angibt (dieser Header wird aus technischen Gründen nur selten von Spammern ausgewertet). Mit Verfälschungen Deiner Mailadresse, wie z.B. dem Einfügen zusätzlicher Buchstaben, die der Antwortende dann wieder entfernen muß, löst Du das Problem nicht, sondern verlagerst es nur. Nähere Informationen zum Thema "falsche E-Mail-Adressen" findest Du hier: 8. Anhang 8.1. Weitere Informationsquellen Für de.* gibt es gleich einen ganzen Satz von Einführungstexten wie diesen hier. Sie werden unter den genannten Betreffs regelmäßig wöchentlich in der Newsgroup de.newusers.infos gepostet. de.newusers.infos sollte auf jeder mittleren bis großen Usenet-Site verfügbar sein, und die Artikel darin sollten lange genug aufbewahrt werden. Frage Deinen Systemadministrator danach. Falls Du Systemadministrator bist, frage den Sysadmin deines Feeds. Alternativ können diese Artikel per FTP von , geholt werden. Diese Texte sind auch für Leute interessant, die nur schule.* lesen, weil sie technische und netzkulturelle Hintergründe vermitteln, die auch in schule.* relevant sind. From: amk@krell.snafu.de (Andreas M. Kirchwitz) Subject: <1997-11-30> Einleitung zu de.newusers.infos From: amk@krell.snafu.de (Andreas M. Kirchwitz) Subject: <1997-07-05> Netiquette fuer "de.*" From: Christof Awater Subject: <1997-12-13> Fragen und Antworten: de.newusers.questions From: partl@hp01.boku.ac.at (Hubert Partl) Subject: <1997-07-04> Erste Schritte im Usenet From: partl@hp01.boku.ac.at (Hubert Partl) Subject: <1997-09-20> Erst lesen, dann schreiben From: amk@krell.snafu.de (Andreas M. Kirchwitz) Subject: <1997-12-18> Einfuehrung in das Usenet From: kopp@naranek.camelot.de (Wolfgang Kopp) Subject: <1997-12-30> Die Newsgruppen der de-Hierarchie From: kopp@naranek.camelot.de (Wolfgang Kopp) Subject: <1998-01-03> Die Newsgruppen der de.alt-Hierarchie From: amk@krell.snafu.de (Andreas M. Kirchwitz) Subject: <1997-08-20> Glossar From: bjoern@baer.mayn.de (Björn Schotte) Subject: <1997-10-15> Headerzeilen From: udo@watzman.quest.sub.org (Udo Klimaschewski) Subject: <1995-09-15> Emily Postnews beantwortet Fragen zum USENET From: ram@ramsys.uucp (Reimer A. Mellin) Subject: <1993-11-04> Flame-Anleitung From: Joachim Astel Subject: <1996-02-06> Einrichtung von Usenet-Gruppen in "de.*" Für die internationale Newsgroup news.announce.newusers gilt Entsprechendes wie für de.newusers.infos. Auf eine genaue Inhaltsangabe wird hier aus Platzgründen verzichtet. Weiterhin interessant ist: From: kosta@live.robin.de (Kosta Kostis) Newsgroups: de.comp.standards,de.answers,news.answers Subject: Umlaute im deutschsprachigen Usenet FAQ Die grundlegenden technischen Standards für den Transport von News und E-Mail sind in den folgenden RFCs (vgl. 8.2) nachzulesen: RFC-1036: M. Horton, R. Adams: "Standard for interchange of USENET messages", 12/01/1987. (Pages=19) RFC-0977: B. Kantor, P. Lapsley: "Network News Transfer Protocol: A Proposed Standard for the Stream-Based Transmission of News", 02/01/1986. (Pages=27) RFC-0822: D. Crocker: "Standard for the format of ARPA Internet text messages", 08/13/1982. (Pages=47) RFC-0821 J. Postel: "Simple Mail Transfer Protocol", 08/01/1982. (Pages=58) RFC-0976: M. Horton: "UUCP mail interchange format standard", 02/01/1986. (Pages=12) RFCs gibt es von jedem gut sortierten FTP-Server, z.B. oder Viel über Usenet-Kultur und -Slang lernt man vom Jargon File, zu beziehen in der jeweils aktuellen Version Vx.y.z von oder Derzeit aktuell ist V4.4.6. Die Version V3.0.0 des Jargon Files ist auch als Buch (Paperback) zu haben: Eric Raymond (ed.): "The New Hacker's Dictionary", 2nd Edition MIT Press, Cambridge/Mass.; ISBN 0-262-18154-1 8.2. Glossar Eine allgemeine Einführung in den Slang des Netzes würde an dieser Stelle zu weit führen. Es werden nur solche Begriffe erläutert, die im Rest des Textes auftauchen. Artikel: siehe 2.3 Body: Ausschließlich für den Benutzer bestimmter Teil einer Nachricht. Siehe auch 2.1, vorletzter Absatz. Cancel: siehe 3.6 Crossposting: siehe 4.2 E-Mail: siehe 2.3 FAQ: Frequently Asked Questions: Eine Liste von Fragen (und Standard- Antworten auf sie), die in einer Newsgroup so häufig gestellt werden, dass man sie in Form eines regelmäßig geposteten Artikels im Vorhinein beantwortet, damit sie nicht zum soundsovielten Mal gestellt werden. Feed: Rechner im Netz, der einen anderen, weniger zentral gelegenen Rechner mit News (und ggf. auch E-Mail versorgt). FIDO: 1984 von Tom Jennings gegründetes Mailboxnetz, benannt nach seinem Hund. Auch informelle Bezeichnung für FTS, den Fidonet Transport Standard, das Nachrichtenformat des FIDO. Followup: siehe 2.3 FTP: File Transfer Protocol: Eine Methode, eine Datei von einem Computer im Internet, der Dateien allgemein anbietet (sog. FTP- Server), auf den eigenen Computer zu übermitteln. Gruppe: siehe 2.3 Header: Zur Auswertung durch den Computer bestimmter Teil einer Nachricht bzw. eine einzelne Zeile im Header. Siehe auch 2.1, vorletzter Absatz. Internet: Weltweites paketvermitteltes Datennetz auf Basis von IP, dem Internet Protocol. Das Internet ist eines von vielen Transportmedien für Usenet: Nicht jeder im Usenet ist im Internet, und nicht jeder im Internet ist im Usenet. Mail: siehe 2.3 Multiposting: siehe 4.2 News: siehe 2.3 Newsgroup-Hierarchien: siehe 2.3 Newsgroup: siehe 2.3 Newsreader: Ein Stück Software: Das Programm, mit dem man News liest. ODS: Offenes Deutsches Schul-Netz: Ein von der GUUG (German Unix User Group) initiiertes Vernetzungsprojekt für Schulen in ganz Deutschland auf der Basis von UUCP und TCP/IP; Betreiber von *.schule.de und Initiator von schule.*. PM: siehe 2.3 Posting: siehe 2.3 Postmaster: In der Use-/Internet-Welt Verwalter des E-Mail-Systems eines Rechners. Der Postmaster des Rechners foo.bar.schule.de ist erreichbar als postmaster@foo.bar.schule.de. Reply: siehe 2.3 RFC: Request For Comments: Technische Standards, Hinweise und Informationstexte zum Internet und seinen Diensten. RFCs werden einfach in der Reihenfolge ihrer Verabschiedung durchnumeriert, neue Versionen früherer RFCs erhalten auch eine neue Nummer. Signature: siehe 7.4 Smiley: siehe 3.4 Spam: Exzessives missbräuchliches Cross- und Multiposting. Subject: Betreff SYSOP: SYStem OPerator, Verwalter einer Mailbox, Mailboxszenenäquivalent zum Postmaster. Der SYSOP von QUUX.sub.org ist erreichbar als SYSOP@QUUX.sub.org. Vorsicht: In Use-/Internetkreisen gilt "SYSOP" wegen der angeblich grundsätzlich inkompetenten Mailboxbetreiber als Beleidigung. Man verwende "Postmaster" oder allgemein "Admin" (für Administrator). Thread: Die Menge derjenigen Newsartikeln, die gebildet ist aus einem Artikel und allen Kommentaren auf ihn oder einen anderen Artikel des Threads. URL: (gesprochen (englisch) "juh-ar-äll", "öhrl" oder (deutsch) "uh- er-ell", "urrel"): Uniform Resource Locator, einheitliche Schreibweise für per Netz verfügbare Dokumente, die vor allem im WWW verwendet wird. Eine URL hat die allgemeine Form protokoll://server.do.main/do/ku/ment ^^^^^^^^^ ^^^^^^^^^^^^^^ ^^^^^^^^^^ | | -- genauer Fundort auf dem Server | -- Name des Rechners, der den Dienst anbietet +- Verwendetes Protokoll, beispielsweise HTTP, FTP, telnet... Usenet: Im engeren Sinne die Gesamtheit aller Computer, die die News- Hierarchien comp.*, humanities.*, misc.*, news.*, rec.*, sci.*, soc.* und rec.* ganz oder teilweise im RFC-1036-Format transportieren. Im weiteren Sinne die Gesamtheit aller Computer, die News transportieren. uudecode, uuencode: Programme, um Binärdateien in Textdateien zu wandeln und wieder zurückzuwandeln. Das Uuencoden von Binärdateien ist vor dem Transport per News oder E-Mail nötig, weil News- und E-Mail- Nachrichten nur druckbare Zeichen und begrenzt lange Zeilen enthalten dürfen. WWW: World Wide Web: Multimediales, netzverteiltes Hypertextsystem, das auch andere Internet-Dienste integriert, oft als "Internet zum Anklicken" gelobt oder geschmäht. 8.3. Danksagungen Ich möchte mich bei Christian Kaiser , Ulrich Dessauer , Patrick Guelat , Joachim Astel , Brad Templeton , Gene Spafford , Ralph Sontag , Dirk Nimmich , Philipp Flesch und allen anderen, die auf verschiedenste Weisen maßgeblich an der Urfassung dieses Texts mitgewirkt haben, bedanken. Arno Eigenwillig An den Überarbeitungen des Texts haben mitgewirkt: Dirk Nimmich , Sebastian Bork , Marcel Noe , Felix Schueller , Christoph Sorge